„Am Anfang wusste ich nicht, was ich wollte.“

Mein heutiges Model, Giedre Haeger, ist Altenpflegerin in Tönisvorst. Aufgrund der Corona-Pandemie verzichtete Giedre auf den üblichen Urlaub. Das Geld aus der Urlaubskasse sollte gut angelegt werden. Beim Stöbern im Netz entdeckte Giedre mein Projekt ‚50 Frauen über 50‘ . Was dann passierte, habe ich für Euch aufgeschrieben.

Liebe Giedre, du warst am Anfang ganz schön nervös, stimmts?

 

Ja, absolut. Als ich zum Vorgespräch bei Dir vor der Tür stand, klopfte mein Herz ganz doll. Ich habe dann geklingelt, bin die Stufen hoch zu Deinem Atelier und dann bist Du da. Plötzlich war meine ganz Nervosität verflogen. Mit Deiner Herzlichkeit hast Du mich beruhigt. Mir kam es während unseres Gesprächs vor, als würden wir uns schon sehr lange kennen.

 

Das gebe ich gerne zurück. Warum hattest Du Angst?

 

Ich bin über Dein Projekt ‚50 Frauen über 50‘ auf Dich gestoßen. Das hat mich angesprochen. Und ich war mir auch sicher, sowas kann ich auch. Allerdings war ich dann unsicher, ob ich das wirklich brauche. Du hast diese Zweifel durch Deine ganze Art aber völlig beiseite geschoben und mich darin bestärkt, mich so zu zeigen, wie die Models in Deinem Atelier.

 

Obwohl Du kein konkretes Bild im Kopf hattest, oder?

 

Nein. Ich hatte soviele Gedanken im Kopf. Ich bin ehrlich: Am Anfang wusste ich nicht, was ich wollte. Eine Sache wollte ich allerdings unbedingt nicht, nämlich Ich selbst sein. Was soll ich sagen, es ist ganz anders gekommen. Ich bin sehr dankbar, wie Du mich an die Hand genommen hast.

 

Ich habe es versucht, wir haben trotzdem vor jeder neuen Pose ausgiebig darüber gesprochen.

 

Du hattest es mit mir nicht ganz einfach, oder? Ich danke Dir für deine unendliche Geduld mit mir. Da ich kein professionelles Model bin, fehlte mir die Vorstellung bei bestimmten Posen. Du hast es immer wieder aufs Neue hinbekommen, mich zu überzeugen und mich zu bestätigen. Wie Du weißt, ging es schon mit der passenden Kleidung los. Natürlich hatte ich nichts Passendes im Schrank. Inzwischen habe ich gelernt, die Kleidung ist bei so einem Shooting gar nicht wichtig. Aber selbstverständlich ist es ein schönes Gefühl, hübsch gekleidet zu sein.

 

Fühltest Du Dich denn während des Shootings unwohl?

 

Nein, überhaupt nicht. Ich weiß bis heute nicht, wie Du es hinbekommen hast. Im Grunde hat sich das erfüllt, was ich im Vorfeld wollte. Auf den Fotos bin ich anders und gleichzeitig hast Du mein Ich herausgearbeitet. Auch wenn ich auf den Fotos anders aussehe, das bin ich, so ist Giedre. Nur habe ich mich nie so betrachtet oder gesehen. Das ist etwas berührend Wunderbares.

Deswegen habe ich dieses Projekt ins Leben gerufen, weil es dort draußen viele Menschen gibt, denen es wie Dir geht.

 

Wenn ich nochmal so ein Shooting mache, würde das anders ablaufen. Möglicherweise besser. Auf jeden Fall weniger anstrengend für Dich, weil ich mir Dinge besser vorstellen kann. Außerdem wäre ich in der Lage, mehr von mir preiszugeben, mein Ich noch deutlicher rauszustellen.

 

Mich würde interessieren, wie haben liebe Menschen aus Deinem Umfeld reagiert?

 

Sehr emotional, mit sehr viel ‚Wow‘. Alle waren restlos begeistert. Mir war es beim Zeigen der Fotos wichtig, die Menschen dabei zu beobachten. Ich wollte die direkte Reaktion in ihren Gesichtern erleben. Ein schönes Erlebnis. Ich habe dann immer gefragt: ‚Kennst Du diese Frau?‘ Und oft kam dann zurück: ‚Ja, ich kenne diese Frau. Aber die ist irgendwie anders, so schön. Sowas möchte ich auch haben.‘

 

So soll es doch auch sein. Dafür hast Du doch das Shooting gemacht.

 

Jetzt muss ich nur noch den richtigen Ort für meine Bilder finden. Noch steht meine wunderschöne Holzschachtel auf dem Couchtisch. Ich betrachte die Bilder jeden Tag. Mein Mann hat sich bereits sein Lieblingsbild herausgesucht. Das steht jetzt in seinem Büro und alle sagen, was für eine wundervolle Frau er habe.

Genau das bist du, liebe Giedre. Ich habe Dich nur fotografiert.

Du bist eine echte Seelenfotogräfin. Wenn ich Dich bei meiner besten Freundin weiterempfehle, sage ich einfach: ‚Vertraue Ines. Mache Dich nicht verrückt. Staune einfach, was am Ende für wunderschöne Aufnahmen dabei herauskommen.‘

Herzlichen Dank für diese wunderschönen Worte! Und schaut Euch unbedingt die wunderschönen Portraits von Giedre an in dieser Galerie!

Dieser Beitrag ist der Beginn einer Serie, die ich hier im Blog einpflegen möchte, um meine begeisterten Kund*innen zu Wort kommen zu lassen und ihnen die Möglichkeit zu  bieten, anderen von ihrem Erlebnis zu erzählen und auch, was diese Zusammenarbeit mit mir in ihnen bewirkt hat – auch langfristig.

Wenn Du also ebenfalls berichten möchtest, was sich durch Deine Fotosession mit mir verändert hat in Deinem Leben, schreib mir eine Email mit Deiner Telefonnummer, damit wir auch Dich interviewen können.

Xoxo, Ines